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Edouard Menkès

gebräuchliche aber nicht ganz korrekte Schreibung seines Namens. Siehe Signatur Paris: Édouard Menkès.



Edouard Menkès gehörte zu dem Team von Städteplanern, die Militärgouverneur Gilbert Grandval im Oktober 1945 aus Frankreich zum Wiederaufbau an die Saar berief, genauer für den Landkreis Saarlouis, weshalb der dortige Generalbebauungsplan auch den Namen Menkes-Plan trägt.



Kurzbiografie

1903 Geburt in Pniatyn/Galizien, Österreich (heute Pnyatyn, Ukraine)

1921/2 nahm er das Architekturstudium an der Technischen Hochschule in Wien auf, dass er 1924 an der École des Beaux-Arts in Paris fortsetzte und 1929 mit Diplom mit Auszeichnung abschloss; seine Diplomarbeit ist im Salon d’Automne ausgestellt.

Die Zeit zwischen 1929 und 1931 war er als Erster Zeichner im Architekturbüro von Robert Mallet-Stevens beschäftigt, betrieb aber auch einige eigene Projekte. Schon mit 28 Jahren erhielt er seinen ersten bedeutenden Architekturpreis, nämlich für den zweiten Platz - 1931 - beim Wettbewerb für das Theater in Charkow.

Von 1933 bis 1934 arbeitete er als Chefredakteur der Zeitschrift "Chantiers".

1937 Ausstellung von Arbeiten im "Pavillon de l’UAM".

Als Freiwilliger nahm er am spanischen Bürgerkrieg und am Zweiten Weltkrieg teil. Wobei nach der Kapitulation Frankreichs seine Internierung durch die Vichy-Regierung im Lager von Vernet (Pyrenäen) erfolgte, er aber schon 1942 an die Deutsche Besatzungsmacht ausgeliefert wurde und seine Deportation vom Sammellager Drancy in das Konzentrationslager Auschwitz und anschliessend in das Konzentrationslager Groß-Rosen erfolgte.

 

Nach dem zweiten Weltkrieg, genauer den Jahren 1945 bis 1947 war er bei der "Section Urbanisme et Reconstruction" als Teil der Militärregierung der Saar Chefarchitekt und Baudirektor für den Kreis Saarlouis.

1946 Mitglied in der "Union des Artistes Modernes" (UAM)

1947 zusammen mit den französischen Urbanisten an der Saar Herausgabe der Publikation "Urbanisme en Sarre"

1948-1949 vom 1. September 1948 bis 1. Oktober 1949 Baudirektor und Chefarchitekt für den Wiederaufbau der Stadt Saarlouis; wobei sein ursprünglicher Plan eher eine Neugestaltung als einen 1:1 Wiederaufbau vorsah.

Erst 1949 kehrte er in seine Wahlheimat Paris zurück und verstarb ebendort im Jahre 1976.

Bibliografie

Primärquellenverzeichnis

Urbanisme en Sarre. Saarbrücken 1947

- Besprechung: André Schimmerling in L’Architecture d’Aujourd’hui, Nr. 12, 1947, o.P.

Städtebau im Saarland. Saarbrücken 1947

Das Projekt für den Aufbau von Saarlouis. In: Bau. Wohnen, arbeiten, sich erholen. Heft 2, 1948, S. 33-42.

Plan d’urbanisme de la ville de Sarrelouis. In: L’Architecture d’Aujourd’hui, 19. Jg., Heft 21, 1948, S. 5-20.

Mémoire sur la Reconstruction de la ville de Sarrelouis par le Souvenir du Maréchal Ney, Sarrelouis, le 25 janvier 1948.

 

Sekundärquellenverzeichnis: Monografien und Sammelschriften

Bau. Wohnen, arbeiten, sich erholen. Heft 2, 1948, S. 79.

Remi Baudouï: La reconstruction Française en Sarre (1945-1950). In: Vingtième Siècle. Revue d’histoire, Nr. 29, Januar bis März 1991, S. 57-65.

Rémi Baudouï: Französische Wiederaufbaupolitik an der Saar oder: Funktionalismus als politische Doktrin (1945-1950). In: Rainer Hudemann, Burkhard Jellonek und Bernd Rauls (Hg.).: Grenz-Fall. Das Saarland zwischen Frankreich und Deutschland 1945-1960. St. Ingbert 1997, S. 279-291.

Marlen Dittmann: Erziehung durch Baukunst. Architektur und Stadtplanung als Bedeutungsträger in Metz und Saarbrücken. In: Lieselotte Kugler (Hg.): GrenzenLos. Lebenswelten in der deutsch-französischen Region an Saar und Mosel seit 1840. Ausstellungskatalog Saarbrücken 1998, S. 277-299, S. 295-298.

Lutz Hauck: Saarlouis nach der Stunde Null. Der Wiederaufbau zwischen Tradition und Moderne. St. Ingbert 1998 (Schriften des Landkreises Saarlouis, Band 3.

Städtisches Museum Saarlouis (Hg.): Saarlouis baut auf – Wiederaufbau der Innenstadt 1948-1954. Begleitende Informationen zur Sonderausstellung im Städtischen Museum Saarlouis November 1998 bis April 1999. Redaktion Benedikt Loew. Saarlouis 1998, S. 16 ff.

Vision und Realität. Stadtbaugeschichte im Modell. Ausstellungskatalog Städtisches Museum Saarlouis. Saarlouis 2008, S. 47-49.

Oranna Dimmig: Zur Stadtentwicklung von Saarlouis. Die ehemalige Festungsstadt als Bezugsrahmen für die Kunst im öffentlichen Raum. In: Jo Enzweiler (Hg.): Kunst im öffentlichen Raum, Saarland. Band 3, Landkreis Saarlouis nach 1945. Aufsätze und Bestandsaufnahme. Saarbrücken 2009, S. 60-81, S. 71-73.

Weiterführende Informationen zu:

Menkes-Plan

Gilbert Grandval

 

Weiterführende Informationen im WWWW:

Vauban Insel

Suche bei google Books nach Menkes

Datensammlung: phelan

 

 

 
 
Hinweis: Bildmaterial aus der Zeit des 3. Reiches: Wir versicheren, dass die von uns angebotenen zeitgeschichtlichen Photographien und Texte aus der Zeit von 1933 bis 1945 nur zu Zwecken der staatsbürgerlichen Aufklärung, der Abwehr verfassungswidriger und verfassungsfeindlicher Bestrebungen, der wissenschaftlichen und kunsthistorischen Forschung, der Aufklärung oder Berichterstattung über die Vorgänge des Zeitgeschehens angeboten werden, gem. Paragraph 86 und 86a StGB.
 
 

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